Breakpoint in Uruguay

Nach einer wunderschönen Zeit von ca. 7 Monaten haben wir Brasilien verlassen und wählten auf unserem Weg nach Süden den Hafen von Piriapolis als ersten Landfall in Uruguay. Die Ansteuerung verlief ohne Probleme. Dennoch erwartete uns bei der Einfahrt ein beängstigender Anblick. Der Wirbelsturm den wir in Porto Belo abgewettert hatten hat im Hafen von Piriapolis enorme Zerstörungen angerichtet. Auf beiden Molen wurden die massiven Betonpfeiler der Landanschlüsse durch eine losgerissenen Plattform geradezu abgemäht.

Insgesamt wurden bei dem Sturm der in Böen 180 Km/h erreichte und Wellen einen halben Meter über die Wellenbrecher schickte 28 Yachten beschädigt oder zerstört. Eine Yacht ist gesunken. Drei ausländische Yachten die an Land standen wurden umgeworfen. Unter ihnen auch der Einhandsegler John mit seiner Tramp, den wir schon aus Las Palmas kannten. Die Zerstörungen beschränkten sich nicht nur auf den Hafen. Die Promenaden des Ortes sowie die Uferbefestigungen zeigten deutliche Spuren der Urgewalten die gewütet haben.

Da der Hafen bei unserer Ankunft recht leer war und Starkwind vorhergesagt war sicherten wir Breakpoint gleich mit 3 Mooring Bojen vor denen man i.d.R. römisch-katholisch zu den Molen fest macht. Im Hafen toben die Seelöwen und erinnern daran das wir den hohen Breiten immer näher kommen.

Einklarierungs-Formalitäten einfach und korrekt direkt gegenüber dem Hafen. Durch befreundete Yachten waren wir über Kurzwelle bereits darüber informiert worden das Piriapolis gute Möglichkeiten bietet sein Schiff zu überholen. Es steht ein moderner Travellift für Schiffe bis 30 t zur Verfügung. Die Werft-Crew arbeitet professionell, gründlich und günstig. Die Beschaffung von Ersatzteilen und z.B. Antifouling scheint etwas schwierig was uns jedoch nicht behinderte da wir alles was wir benötigten bereits an Bord hatten. Für Breakpoint und seine Crew war dies die erste Erfahrung mit einem Travellift. Wir waren sehr zufrieden. Der gesamte Service einschließlich der sehr sorgsamen Reinigung des Unterwasserschiffs schlug inkl. Wasser und Strom mit 200 Euro zu Buche. Wir durften während der Zeit an Land an Bord übernachten.

Dies ist normalerweise nicht üblich aber es stehen günstige Hotels in Nähe des Hafens zur Verfügung. Nach unserer Meinung ein empfehlenswerter Platz um sein Schiff auf dem Weg in die hohen Breiten zu überholen. Trotz der anstrengenden Tage der Arbeiten nahmen wir uns noch die Zeit mit unseren Freunden Ruth und Kayll einen Ausflug nach Montevideo zu unternehmen. Der bequeme Bus braucht von Piriapolis ca. 1,5 h.

Von Piriapolis scheint Buenos Aires in Argentinien die Metropole Südamerikas nur einen kurzen Schlag von 48 h entfernt. Der Wind war günstig und so rauschten wir mit frisch gestrichenem Unterwasserschiff unter Blister zusammen mit der New Dawn nur so dahin.

Die Mündung des Rio de la Plata unterliegt lokalen Wetter-Ereignissen, die sich mit großräumigen Wettermodellen nur schwer vorhersagen lassen. So hatten wir nach den ersten 12 h Rauschefahrt in der Nacht heftige Gewitter und Böen sowie unangenehmen Seegang. Das Revier ist flach und je nach Tiefgang der Yacht muss exakt navigiert werden. Uns hat die folgende Liste der Wegpunkte sehr geholfen. Durch Versandung können sie jedoch Veränderungen unterliegen.:

BUENOS AIRES - PIRIAPOLIS PARTIENDO DE DARSENA NORTE

Die Seite wo ihr die Waypoints findet und sehr gute INFOS (auf Spanisch) : http://www.cibernautica.com.ar/

Die genaue Addresse der Waypoint Liste von Piriapolis nach BA ist : http://www.cibernautica.com.ar/waypoint.htm#lista

wenn ihr nautische Wetterberichte benötigt:
http://www.cibernautica.com.ar/pronact.htm