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SY-Breakpoint - Dezember 2006

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Bericht vom 17. Dezember - Reise von Ushuaia nach Puerto Montt Teil III

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Reise von Ushuaia nach Puerto Montt Teil III

17. Dezember 2006

Der Golfo de Penas stellte für uns nicht nur eine Wetterscheide dar. Nördlich von 47°S beginnt sich die typische Landschaft der südlichen Kanäle Patagoniens zu verändern. Die unberührte, raue Wildnis wandelt sich langsam wieder in eine besiedelte, liebliche Landschaft, die uns zum Schluss im Bereich der Isla Chiloé schon fast an das heimatliche Schleswig Holstein erinnerte. Vielleicht einer der Gründe dafür, dass sich hier viele deutschstämmige Auswanderer angesiedelt haben.

Im Norden der Kanäle trifft man sogar wieder auf Südseestrände

Nach unserer Zeit im Süden fällt uns leider als erstes der Müll auf, der nun wieder an den ansonsten schönen Ufern angeschwemmt wird. Viel davon Plastiktüten der Futtersäcke der Salmoneras, Fischfarmen, die in diesem Abschnitt in großer Zahl und Ausdehnung zu finden sind.

Eine der unendlich vielen Salmoneras (Fischfarmen) nördlich des Golfo de Penas

Doch mit dem eigenen Schiff erreicht man nach wie vor schöne, einsame Plätze an denen man die Natur genießen kann. Für uns ein lohnender Abstecher von der direkten Route, die Umrundung der Isla Magdalena und der Kanal Puyuhuapi. Dort gibt es ein nur mit dem Schiff zu erreichendes Hotel der gehobenen Preis aber auch Leistungsklasse. Ein von heißen Thermen gespeistes Spa mit allen damit verbundenen Wellness Angeboten, sowie erstklassigem Restaurant. Nach dem langen Winter konnten wir nicht wiederstehen und genossen ein paar Tage Wellness-Urlaub. Wer Interesse an einem wirklich außergewöhnlichen Reiseziel hat findet mehr unter www.patagonia-connection.com.

Das nur mit dem Schiff erreichbare Hotel Puyuhuapi

Wir beim Wellness Tag

Monte Macá über 2900 m hoch

Hanging glacier

Zu den seemännischen Herausforderungen in diesem Abschnitt zählen durchschnittliche Tidenhübe von 5 m und die damit verbundenen Gezeitenströme, die in der Inselwelt mit Ihren unzähligen Kanälen und Einschnitten manchmal nur schwer zu durchschauen sind. Mit Breakpoint hatten wir diesbezüglich immer alles im Griff, aber beim ausgedehnten Besuch mit Wanderung und unerwarteter Einladung durch die sehr aufgeschlossenen und gastfreundlichen Einwohner auf der Insel Anihué, gestaltete sich die Bergung unseres Dinghi etwas aufwendiger.

Shit, Tidenhub unterschätzt

In Castro genossen wir erstmals wieder die Möglichkeiten frisches Obst und Gemüse an Bord nehmen zu können. Bei dieser Gelegenheit besuchten wir die dortige Kirche, die vollständig aus Holz sogar ohne Nägel erbaut ist. Ein wahres Kunstwerk der Schreinerkunst. Die Palafitos, Pfahlhäuser der Fischer, die man dort ebenfalls findet, machen sich die Tide zu nutze, indem die Flut die vollen Boote direkt zur Türschwelle hebt.

Holzkirche von Castro

Palafitos-Pfahlhäuser in Castro

Mit dem Erreichen der Marina Oxxean in Puerto Montt endet für uns ein Jahr voller Erlebnisse in diesem interessanten und fordernden Revier am Rande der Antarktis. Drei Jahre liegen nun seit unserem Start bereits hinter uns. Vor uns die scheinbar unendliche Weite des größten Ozeans unserer Erde.

Hafenmeister in der Marina Oxxean

Schwer fällt uns der Abschied von Südamerika, diesem faszinierenden Kontinent mit seinen sympathischen Menschen, neuen Freunden und traumhaften Erlebnissen. Viel haben wir gesehen doch wir könnten sicher noch weitere Jahre hier verbringen. Wir sind uns sicher - eines Tages werden wir zurückkehren, doch nun locken die Inseln und Korallenatolle der Südsee. Im neuen Jahr werden wir aufbrechen. Über das Archipel Juan Hernandez mit der Robinson Insel und die Osterinseln wird unsere Route führen. Ein neues El Nino Jahr bedroht den Pazifik. Zwei benannte tropische Stürme haben sich bereits außerhalb der eigentlichen Saison ereignet. Wir sind besorgt, vertrauen aber auf unser seemännisches Urteilsvermögen und die bewährten Sicherheitsreserven von Breakpoint. Alle Leser sind eingeladen uns weiter auf diesen Seiten zu begleiten.

Wir wünschen allen die uns kennen ein friedliches und geruhsames Weihnachtsfest sowie ein gesundes und glückliches Jahr 2007.
Tatjana und Tom aboard SY-Breakpoint Puerto Montt/Chile

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