Nach der fordernden Passage von 3500 nm über den Indischen Ozean beeindruckten uns
die Seychellen schon bei unserer Ankunft mit Ihren zum Teil noch unberührten Stränden,
an denen man Meeresschildkröten ihre Eier ablegen sehen kann und dem Kontrast der
schwarzen Felsen und tropischen Wäldern, die sich imposant bis auf über 900 m Höhe
erheben. |
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Die Hochglanzprospekte aus dem Reisebüro übertreiben nicht. Das
Wasser des Indischen Ozeans ist hier kristallklar und nur selten warfen wir unsere
Angel vergeblich aus. Die Menschen empfangen uns freundlich, obwohl sie sehr unter
ihrer korrupten politischen Führung zu leiden haben, die das Land in eine tiefe
Schuldenkrise gestürzt hat. Kurz nach unserer Ankunft wurde die Rupie ca. um die
Hälfte entwertet. Dies hatte kaum Auswirkungen auf uns, stellt jedoch viele Seychellois
vor große wirtschaftliche Probleme. Der Schwarzmarkt blüht und will man als Langfahrtsegler
günstig leben muss man erst herausfinden wie alles so läuft. |
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Doch solche Herausforderungen lassen alle menschlich etwas näher
zusammenrücken und so wurden wir von allen Seiten eingeführt und unterstützt.
Stellvertretend für viele möchten wir hier nur einige erwähnen. Anton, Freddy,
Douglas, Peter, Klaus und Familie - vielen Dank an Euch alle! |
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Wie üblich nach einer längeren Passage waren wieder umfangreiche
Reparatur-, Wartungs- und Versorgungs-Arbeiten zu erledigen. Dies hat uns natürlich
ebenfalls wie üblich nicht davon abgehalten zunächst die Hauptinsel Mahé zu erkunden.
Dann trafen wir den Weltumsegler und Trans-Ocean-Vereinskameraden Peter, der zurzeit
mit seinem Schiff ’Spirit of Adventure’ auf den Seychellen liegt. Er kennt das Revier
zu Wasser und zu Lande sehr gut und gab uns viele wertvolle Tipps. |
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Die Spirit of Adventure, Peters Traumschiff, ist eine Open 65.
Ein Schwesterschiff der berühmten Kingfisher, mit der Ellen McArthur bei der Vendée
Globe den zweiten Platz belegte. Sie stammt aus der Feder von Merfin Owen, einem der
berühmten Konstrukteure der Formel 1 Szene des Segelsports. Peters Traumschiff, eine
Cruising-Version jedoch ungezähmt, vollständig aus Carbon, mit Canting-Keel und allem
was man für bequeme Etmale jenseits der 300 nm braucht. |
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Entsprechend groß war unsere Freude als er uns zu einem mehrtägigen
Aufenthalt auf seinem Schiff eingeladen hat. So besuchten wir zusammen La Digue und
Praslin und genossen den Komfort eines Schiffes, welches wohl jedem echten Segler Spaß
machen muss. Lieber Peter - an dieser Stelle unser herzlicher Dank für die wunderschönen
Tage die wir zusammen hatten. |
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Dies war jedoch noch lange nicht das Ende der Highlights, die die
Seychellen für uns bereit hielten. Ein weiterer Glücksfall für uns war die Bekanntschaft
mit Klaus und seiner Familie Ute, Timo, Nina und Julia. Um die Namen aller Haustiere
an dieser Stelle zu nennen würde der Platz nicht ausreichen. Klaus lockte uns "streunende
Langfahrtsegler" mit einer Einladung zum Nikolausessen an und schon waren wir in die
Familie aufgenommen. Es gefiel uns so gut, das wir für einige Tage unserer geliebten
Breakpoint untreu wurden uns bei den Reinschmidts einquartierten. Klaus hat vor 3 Jahren
dem schlechten Wetter in Deutschland endgültig den Rücken gekehrt und ist auf diese
wunderschönen Inseln ausgewandert. Ein Entschluss den wir nur zu gut verstehen können.
Leider ist für uns diese Zeit noch nicht gekommen, jedoch werden wir alles versuchen
diese Kontakte zu neuen Freunden aufrecht zu erhalten und wir sind uns ganz sicher -
eines Tages werden wir zurückkehren. |
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Zum Schluss wünschen wir allen Lesern, Freunden und Bekannten
ein gesundes und möglichst friedliches Jahr 2009. Breakpoint wendet seinen Bug nun
zunächst Richtung Afrikas Ostküste und von dort nach Süden zur Umrundung des Kaps
der Guten Hoffnung - also in diesem Sinne alles Gute! |
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