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SY-Breakpoint - März 2009

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Bericht vom 7. März - Breakpoint erreicht den afrikanischen Kontinent

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Breakpoint erreicht den afrikanischen Kontinent

7. März 2009

Das Warten auf ein günstiges Wetter Fenster auf den Seychellen wurde mit einer angenehmen und schnellen Reise nach Dar es Salaam, Tansania belohnt. 9 Tage benötigten wir für die 921 nm, wobei wir nur 20 Motorstunden zum Laden der Batterien loggen konnten. Nach dem Einklarieren, welches ohne große Probleme vonstatten ging (45 $ US / Pers. für Visa on arrival), verholten wir zum Yacht-Club von Dar es Salaam. Hier wurden wir, wie erwartet, gastfreundlich empfangen. Erinnerungen aus "meinem vorherigen Leben" wurden wach. Hatten mein Freund Aggy und ich bei unserer Afrikareise 1987 doch genau hier mit unserem VW-Bus freundliche Aufnahme gefunden. Dieses Mal war es nun das Mooring-Feld anstelle des Parkplatzes, wo wir unsere schwimmenden bzw. rollenden Zuhause sicher wussten.

Wie schon damals vor 22 Jahren empfanden wir Afrika als einmalig, faszinierend, exotisch und lehrreich. Es liegt eine gewisse Tragik über diesem Kontinent und trotzdem unbändige Hoffnung und Lebensfreude. Exemplarisch hierfür möchte ich die Gespräche mit Kevin und seiner Familie erwähnen, welche als weiße Farmer nur mit dem nackten Leben aus ihrer Heimat Zimbabwe vertrieben wurden und nun als geborene Afrikaner auf ihrem selbst gebauten Schiff eine Zuflucht und ein neues Leben gefunden haben.

Afrikanische Lastendhau

Fischer in Mozambique

Typisch Afrika

Versorgen auf dem Markt

Die in nautischen Belangen erfahreneren Leser unter Euch hatten mich schon zum Jahreswechsel gefragt, wie wir die vor uns liegende Strecke in dem uns noch verbleibenden Zeitrahmen bewältigen wollen. Richtig ist, dass wir in den vergangenen 5 Jahren an all den wunderschönen Stationen unserer Reise länger geblieben sind als ursprünglich geplant. Wie kann man die Welt erleben und erkunden, wenn man keine Lebenszeit dafür zur Verfügung hat? Wir haben das Unmögliche versucht. Nun steht auf den letzten Abschnitten dieser Reise weniger Reisen als ernsthaftes Segeln auf dem Programm.

Die ambitionierte Route unserer Reise abseits der üblichen Segelrouten, um die berühmtesten Kaps dieser Welt und außerhalb der idealen Saison hat ihren Preis. In diesem Moment ist es das Wetter, welches uns bremst. Nur noch rund 1000 nm trennen uns von unserem nächsten Zwischenziel Cape Town, SA. Der südliche Sommer geht seinem Ende entgegen und die Anzahl und Frequenz der Kaltfronten der Westwind-Drift aus dem Southern Ocean nimmt zu. Ja, es wird knapp. Trotzdem versuchen wir einen klaren Kopf und die notwendige Ruhe für sichere und vernünftige seemännische Entscheidungen zu bewahren.

Es liegt in der Natur einer Reise wie dieser, dass in jeder Verzögerung auch eine Bereicherung liegt. Durch die starken Südwinde an unseren Ankerplatz vor der Küste von Mozambique gefesselt, lernten wir eine Gruppe von Südafrikanern kennen, die hier ein Urlaubsresort mit luxuriöser Lodge eröffnet haben (www.deepblueadventures.co.za). Wir hatten die Ehre als erste Gäste eingeladen zu werden. Wir bedanken uns bei A.J., Karin, Jean, Babet und Wilhelm. Fluglehrer Ben, Neil und Karen, Ausstatter und Organisator für Jagdsafaris in Afrika (www.nbsafaris.co.za), welche unsere illustre Runde komplettierten.

Lodge bei Bazaruto

Das ist es, was Afrika ausmacht. Wir dürfen leben und erleben, was die meisten Menschen nur aus Romanen oder Kino kennen. Wieder einmal kann dieser Bericht nur ein untauglicher Versuch sein, Menschen die nicht dabei waren zu vermitteln, wie unser Leben durch diese Reise bereichert wird. Ein Geschenk, welches alle Anstrengungen vergessen lässt.

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