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SY-Breakpoint - November 2004

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Bericht von den Kanarischen Inseln - Teil 2 von Tatjana (22. November)

Bericht von den Kanarischen Inseln - Teil 1 von Tom (7. November)

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Bericht von den Kanarischen Inseln - Teil 2 von Tatjana

22. November 2004

Im ersten Moment wirkt der Hafen "Marina Santa Cruz de Tenerifa" (Kosten für unser Schiff: 20 Euro incl. netter allg. Service) etwas ungemütlich, da er direkt an einer großen Hafenmole liegt. Aber wenn man den Blick weiter schweifen lässt, hat er auch seine Reize: Eine imposante Aussicht auf das "Anaga-Gebirge" und er liegt direkt an der hübschen Stadt.

Marina Santa Cruz de Tenerifa

Am 27. Oktober landete unser erster Besuch, meine Schwester mit meinem Neffen Anton. Sechs Monate hatten wir uns nicht mehr gesehen, da war die Wiedersehensfreude groß. Anton hatte schnell Gefallen an unserem Boot gefunden. Es war wie ein riesiger Abenteuerspielplatz für ihn. Sandra und ich hatten viel zu erzählen. Es ist halt doch etwas anderes sich direkt gegenüber zu sitzten, als sich nur über E-Mail auszutauschen. Anton hatte gleich ein paar ein paar Fans auf dem Steg gefunden: David, ein Amerikaner mit dem Tom viele Stunden zusammen verbracht hat.
Sandra, Anton und ich haben viel Zeit am Strand (Playa de las Teresitas) verbracht. Er ist mit Sahara-Sand aufgeschüttet worden und somit ein seltener goldener Strand hier auf Teneriffa. Er liegt nur 7 km nördlich von Santa Cruz. Man kommt in 10 Minuten mit dem Bus direkt dort an. Anton liebte das Wasser und war kaum an Land zu halten und wenn haben wir zusammen bestimmt 1000 und 1 Loch in den Sand "gebaggert". Abends machte er es sich dann in seiner "Schlafkoje" gemütlich.

Am Strand

Leider war am 31. Oktober schon wieder der Heimflug für die Beiden. Die eine Woche verging wie im Flug. Das Leben eines Langfahrt-Segler besteht aus ständigen "Abschied nehmen"! Auf dem Flughafen haben ich und Anton noch ein Eis genascht, bevor er in den Flieger einstieg und ich mit feuchten Augen alleine zurück zur Marina gefahren bin. (Bitte kommt bald wieder... und mit Andre!)

Abflug

Ein paar Tage bevor Sandra mit Anton abflog, kam meine Mutter noch zu uns aus Deutschland. Somit verbrachten wir noch ein paar Tage zusammen. Für ein kompletes Familientreffen an Bord der Breakpoint fehlten leider mein Schwager und mein Vater. Die beiden Männer hatten leider keinen Urlaub.

Familientreffen

Mit meiner Mutter erkundeten wir dann die Insel. Die Busverbindungen sind auf Tenerifa sehr gut ausgebaut. Man kann alles super mit dem Bus erreichen. Es gibt ein sogenanntes "Bono-Bus"-Ticket. Mit diesem bezahlt man bei Strecken über 20 km nur 50% des eigentlichen Fahrpreis. Somit können alle die Insel in Ruhe (denn keiner muss am Lenker sitzen) erobern. Einen Tagesausflug machten wir natürlich zum "Pico del Teide", welcher mit seinen 3718m der höchste Berg der Kanaren ist.

Teide

Wir sind aber nicht mit der Seilbahn (20 Euro für Hin- und Rückfahrt zum Gipfel) hochgefahren. Wenn man ganz bis auf den Gipfel hinauf möchte, muss man sich vorher eine Genehmigung besorgen und die letzten 140 Höhenmeter hinaufsteigen, die man zum Schutz des Naturparks nur mit einem Führer geht. Das Hochplateau am Teidegipfel ist aber auch sehr imposant. Man kann an vielen Stellen noch richtig die ehemaligen Lavaströme erkennen oder fazinierende Formationen sehen. Hier kann man sehr schöne Wanderungen machen, man sollte aber unbedingt festes Schuhwerk anhaben und z.T. auch schwindelfrei sein.

Auf dem Hochplateu

Puerto de la Cruz an der Nordseite der Insel, Los Cristianos und Playa de las Americas im Süden der Insel haben wir uns auch angesehen, was aber nicht so mein Geschmack ist. Es sind sehr touristische Orte mit vielen Hotels. Mir gefallen halt die kleinen, urigeren Orte wie z.B. San Andres und Igueste de San Andres im Nord-Osten der Insel mehr. Aber das ist Geschmacksache..... bildet Euch halt selber ein Urteil:

Los Cristianos
Igueste de San Andres

Kurz bevor meine Mutter abreiste, wurde aber noch ihr 60. Geburtstag bei uns an Bord gefeiert! Es war ein schönes Ereignis einen so einmaligen Geburtstag soweit von zu Hause mit uns zu feiern. Danke!

Geburtstag

Nachdem ich am 14. November von meiner Mutter "Abschied" nehmen musste, legte die Breakpoint noch am selben Tag ab und wir nahmen Kurs auf nach Las Palmas / Gran Canaria. Ich hoffe das nächste Treffen findet mit meinem Vater statt, den ich dieses mal sehr vermisst hatte!

 

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Bericht von den Kanarischen Inseln - Teil 1 von Tom

7. November 2004

Entgegen unserer ursprünglichen Routenplanung haben wir uns entschlossen die Ostgruppe der Kanarischen Inseln an zu laufen. Die Insel La Graciosa soll gute Ankermöglichkeiten bieten, touristisch noch weitgehend unberührt und in jedem Fall einen Besuch Wert sein. Nach der üblichen Wetterberatung durch Intermar u. dem Studium der Wetter Entwicklung im Internet starten wir zusammen mit unseren Freunden von der SY-KIRA. Der erste Tag bringt uns guten Wind und wir können wieder mal ein Etmal von 130,3 nm loggen. Kira ist sogar noch etwas schneller und ca. 12 nm vor uns. Wir halten den Kontakt über UKW Seefunk. Leider war der Wind in der Nacht sehr wechselhaft und Gewitter lagen in unserer Kurslinie. Dies bedeutete viele mühevolle Segelwechsel, innerhalb von 12 h 15 Manöver. Unser Rekord bisher und Abschnitte in denen wir den Motor einsetzen mussten. Ein Vorteil für uns war, das wir durch die Kira immer über das Wetter Voraus informiert waren. Der wechselhafte Wind hielt weiterhin an. In der zweiten Nacht waren wir von zwei Pannen betroffen. Vermutlich durch die Kollision mit einem Treibgut brach unsere Windsteuerungsanlage an ihrer Halterung ab und konnte nicht mehr gerettet werden. Durch eine Undichtigkeit in unserem Brauchwassersystem liefen zunächst von uns unbemerkt 400 l Brauchwasser in die Bilge. Trotz dieser Probleme liefen wir gute Geschwindigkeit und holten auch die Kira wieder ein. Gegen 14:00 Uhr fiel der Anker in einer wunderschönen Ankerbucht vor La Graciosa.

Ankerbucht La Graciosa

Da die Versorgung mit Trinkwasser sich auf La Graciosa als schwierig erwies war nun die Stunde für unsere Meerwasserentsalzungsanlage gekommen. Auch Diesel konnten wir dort günstig ergänzen. Alte und neue Freunde kamen an diesem schönen Ankerplatz wieder zusammen. Antje und Norbert, die SY-Show, James Mc Dust mit seinem Katamaran, Erika und Achim uvm. 10 Tage haben wir dort verbracht.

La Sociedat La Graciosa

Gern wären wir noch länger geblieben, aber da wir Familienbesuch aus Hamburg erwarten und dieses Treffen auf Teneriffa stattfinden soll ging es für uns nun zunächst nach Arrecife auf Lanzarote.

Von dort zu einem weiteren traumhaften Ankerplatz vor Lanzarote, den Papagayo-Stränden.

Papagayo-Strände

Von dort dann hinüber zur Westgruppe der Kanaren und über Las Palmas auf Gran Canaria, wo wir zum ersten Mal Sylvia und Michael auf Ihrem Katamaran Tanoa trafen nach Santa Cruz auf Teneriffa. Mit der Tanoa planen wir zu Beginn des neuen Jahres mit ca. 900 nm unseren bisher längsten Hochseeschlag auf die Kapverden. Ganz aktuell erkunden wir nun die Insel Teneriffa. Über deren besonderen Schönheiten werden wir im nächsten Bericht mit entsprechenden Fotos informieren.

Krake

Übrigens: solche niedlichen Meeresbewohner landen bei uns nicht im Kochtopf, sondern wieder in der freien Wildbahn

 

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