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SY-Breakpoint - Dezember 2004

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Bericht vom 13. Dezember - ARC - Fieber

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ARC - Fieber

13. Dezember 2004

Nach dem Familienbesuch auf Teneriffa sind wir zur Vorbereitung der Weiterreise in den Hafen Puerto de la Luz / Las Palmas auf Gran Canaria zurückgekehrt. Hier treffen sich jedes Jahr Yachten aus aller Welt um an der Atlantik Rally for Cruisers, der ursprünglich von Jimmy Cornell ins Leben gerufenen Langfahrtregatta in die Karibik, teilzunehmen. Inzwischen ist die Organisation dieses Ereignisses ein professionelles Unternehmen geworden. Es gibt eine Racing orientierte Regattagruppe und die trotz der Startprämie von 1000,- Euro ständig steigende Zahl der teilnehmenden Yachten zeigt das Interesse vieler Crews an einer organisierten Atlantiküberquerung.

ARC-Flaggenmeer

So hatten denn auch wir bereits einige Yachten getroffen die an der ARC 2004 teilnehmen wollten. Nur schwer kann man sich einem solchen Gruppenzwang entziehen und da wir mit vielen Crews freundschaftlich verbunden waren fieberten schließlich auch wir dem Start am 21. November entgegen. Bis tief in die Nacht vor dem Start wurden noch auf vielen Booten die letzten Arbeiten erledigt und so bekamen auch wir ein Gefühl als ob wir dazu gehörten.

Nachtarbeit

Unsere besondere Aufmerksamkeit galt der Yacht AHODORI mit dem Eignerpärchen Mitchi und Tobi sowie Ihrem Crewpärchen Laura und Luke. Die Abfahrtsparty und schließlich der Start wurde so auch für uns zu einem tollen Erlebnis. Wir wünschen der Ahodori viel Erfolg bei der ARC und hoffen irgendwann auf ein Wiedersehen auf den Ozeanen der Erde.

AHODORI beim Start

AHODORI beim Start
AHODORI beim Start

Zuschauer beim Start

Wir wünschen der Ahodori viel Erfolg bei der ARC und hoffen irgendwann auf ein Wiedersehen auf den Ozeanen der Erde.

ARC-Flotte am Horizont

Nachdem die Schiffe der ARC die Marina verlassen hatten fand sich auch für Breakpoint ein Platz, so das wir für einen längeren Versorgungsaufenthalt unseren üblichen Ankerplatz vor der Marina gegen einen komfortablen Platz am Steg tauschen konnten. Puerto de la Luz ist übrigens mit einem Preis von ca. 10,- Euro pro Tag für unser Schiff neben dem Hafen von La Graciosa der billigste Liegeplatz der Kanaren. Die Versorgungsmöglichkeiten sind optimal wenn auch nicht gerade preisgünstig.

Für den nun folgenden Abschnitt der Reise benötigt Breakpoint ein bisher nicht nötiges Maß an Fähigkeit zum vollständig unabhängigen Operieren. Seeschläge von zunächst 900 nm, zusätzliche Crew und eine Änderung der ursprünglichen Routenplanung sowie unser grundsätzlicher Anspruch auf eine Optimierung der Systeme machten umfangreiche Arbeiten notwendig. Diese werden bis zum 20. Dezember abgeschlossen sein. Dann werden wir zunächst mit Ziel Gomera den Hafen von Las Palmas verlassen. Auf Gomera erwarten wir Ines (Freundin aus dem Segelverein) zu Besuch und wollen mit Teresa und Ronald (den Erbauern der Breakpoint) Weihnachten verbringen. In Abhängigkeit von den Wetterbedingungen werden wir um den Jahreswechsel Kurs auf Palmeira auf Ilha do Sal (Kapverden) absetzen um dort Basti und Vale an Bord zu begrüßen. Von dort werden wir entgegen der ursprünglichen Planung zunächst die westafrikanische Küste anlaufen um den River Gambia bis ca. 80 nm flussaufwärts zu erforschen. Von dort steht uns dann eine Überquerung des Atlantik von ca. 1600 nm nach Brasilien bevor.

Nun in Kurzform die bisher erfolgreich abgeschlossenen Vorbereitungen:

  1. Meerwasserentsalzungsanlage installiert in Betrieb genommen und getestet.
  2. Autopilotsystem mit Schwerkraft-kompensiertem Kompasssensor (Flux Gate Heading Giro) aufgerüstet.
  3. Neue leistungsfähigere Kurzwellenantenne gebaut und montiert. Funkfernschreibverfahren auf schnelleres u. stabileres Pactor III umgestellt.
  4. UV Schutz für Cockpit und Beiboot genäht.
  5. Malaria Medikamente für Aufenthalt in Westafrika beschafft.
  6. Ladesystem für Verbraucherbatterien optimiert.
  7. Stauplan an Bord verbessert und dokumentiert. Verpflegung, Verbrauchsgüter und Betriebsstoffe für ca. 3 Monate gebunkert.
  8. Neue Windsteuerungsanlage an Bord
  9. Verbessertes Antifouling beschafft und teilweise aufgebracht.
  10. Diverse kleinere Wartungs und Instandhaltungsarbeiten, Systemtests.

Dies soll Euch einen kleinen Einblick in die Arbeiten der letzten Wochen geben. Durch eine äußerst schmerzhafte Zahnentzündung war ich etwas behindert. Im Gegenzug erlebten wir eine menschlich sehr nette Begegnung mit einem hier ansässigen deutschen Arzt, der mit medizinischer, fachlicher, gründlicher und großzügiger Hilfe die unbeschwerte Weiterreise der Breakpoint unterstützte. So sind wir in der Lage alle Treffen mit unseren Freunden einzuhalten.

Zum Schluss dieses Berichtes möchten wir allen Freunden und den Lesern dieser Seiten ein schönes Weihnachtsfest und ein glückliches und gesundes Jahr 2005 wünschen.

 

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