Vitória, die Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Espíritu
Santo, sollte für die Crew der Breakpoint der Ausgangspunkt einer
weiteren Reise in das Landesinnere und ein weiterer Beweis der brasilianischen
Gastfreundschaft werden. In einem Internetcafé lernten wir Richard
kennen. Er ist Amerikaner und lebt schon seit vielen Jahren mit seiner
Frau Vanuza und den Söhnen Rancan und Savio in Brasilien. |
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Neue Freunde - Richard und Vanuza | |
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Er arbeitet unter anderem als Lehrer für Portugiesisch und Englisch. Der erste
Satz den er zu uns sagte lautete: "Sprechen Sie auch Deutsch?" Die
Möglichkeiten Euch unsere Bilder zu senden waren in Vitória
leider sehr eingeschränkt und so bot uns Richard nicht nur sofort
die Nutzung seines Computers an, sondern lud uns auch bei dieser Gelegenheit
zu einem typisch brasilianischen Essen ein. |
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Wir erzählten von unserem Leben als Langfahrtsegler
und Richard versprach uns Hilfe und Übersetzung für
viele kleine und großen Sorgen die so zu unserem Alltag
gehören. Muttertag stand vor der Tür und Vanuza, welche
aus dem kleinen brasilianischen Bergdorf Villa Verde stammt,
wollte dort über das Wochenende ihre Mutter besuchen. Solche
Familientreffen sind in Brasilien immer eine große Sache,
besonders da Vanuzas fünf Schwestern mit ihren Kindern ebenfalls
dort sein wollten. So waren wir sofort begeistert als Vanuza
uns fragte ob wir nicht Lust hätten sie, Richard und
Rancan zu begleiten. |
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Auf dem Weg ins brasilianische Bergland hieß die erste
Station Colatina. Diese am Rio Doce gelegene Provinzstadt verfügt
über einen größeren zentralen Busbahnhof, von dem am
nächsten Morgen die Fahrt mit einem Lokalbus weiter ins
Landesinnere nach Villa Verde führte. Die Region lebt vom Kaffeeanbau. |
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| | Kaffee-Ernte | Hausherr beim Kaffee mahlen |
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Die Landbevölkerung versorgt sich weitgehend selbst. So
werden neben Reis, Mais, Maniok, Kokosnüssen und Avocados alle
nur vorstellbaren Tropenfrüchte geerntet. |
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Vanuzas gesamte Familie, insgesamt mehr als 20 Personen,
bereitete uns einen herzlichen Empfang. Nun waren die bisher
erworbenen, sehr geringen Sprachkenntnisse gefordert. Doch in
der Not stand uns immer Richard als Dolmetscher ins Englische
zur Verfügung. |
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Vanuza u. Familie |
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Wir fühlten uns als wahre Ehrengäste,
was unter anderem auch darin zum Ausdruck kam, dass uns das
Ehebett der Eltern zur Verfügung gestellt wurde.
Ein besonderes Symbol der Sympathie die man uns entgegenbrachte.
Wir können uns nur noch einmal ausdrücklich für
alles bedanken. |
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Villa Verde im brasilianischen Bergland |
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Auf unseren Exkursionen in die Umgebung sahen wir eine
Kaffeeplantage sowie die dazugehörige Aufbereitungsfabrik
und einen 60 Jahre alten klassischen Bauernhof, so wie er von
den ersten Siedlern in dieser Gegend erbaut wurde. |
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Kaffeesortiermaschine |
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Landhaus der ersten Siedler |
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Wir fuhren im original Jeep von Vanuzas Vater. Dieser war zwar als Baujahr
1941 schon ziemlich antik, aber supermodern mit Butangas angetrieben. |
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BJ 1941 Technik 2005 |
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Jeep still going strong |
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Wir verbrachten herrliche Tage und haben neben neuen Freunden
vor allem das wahre, ursprüngliche Brasilien gefunden, welches
jedem Touristen für immer verschlossen bleibt. Bei dieser
Gelegenheit möchten wir uns noch einmal ausdrücklich
bei der gesamten Familie, bei Vanuza und natürlich Richard
bedanken, die diese tollen Erlebnisse möglich gemacht haben.
Für uns war dies ein sehr angenehmes Kontrastprogramm zu
dem geballten Großstadtleben, welches das nächste
Ziel unserer Reise, Rio de Janeiro, verspricht. |
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So weit bis zum nächsten Highlight unserer
Reise: Breakpoint ankert zur Zeit zwischen Corcovado, Copacabana
und Pao de Acucar. |