Wie geplant haben wir noch im Monat Januar nach ca. 600 nm,
mit der Robinson Insel den Ersten stop-over der Pazifik Überquerung
erreicht. Während der 7-tätigen Reise von Puerto Montt
hatten wir leichte Winde aus südlichen Richtungen, die uns
die Gewöhnung an den Schwell des Pazifik erleichterten.
Die Ansteuerung bei Tageslicht verlief ohne Probleme. Wir konnten
eine der zwei in der Bahia Cumberland vorhandenen Moorig-Bojen
nutzen. |
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Ansteuerung J.F. sunrise |
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Wie wir später erfahren haben befinden
sich jedoch beide Moorings nicht in bestem Zustand und sollten
bei ungünstigen Wetterbedingungen nur mit Vorsicht benutzt
werden. Die Tatsache das wir in Puerto Montt bereits vollständig
aus Chile ausklariert hatten, drückte beim einchecken bei
der Capitania etwas auf die ansonsten freundliche Stimmung. Wir
verwiesen auf kleinere technische Probleme und unseren Wunsch
Diesel zu ergänzen. Diese Entschuldigung wurde nur wiederwillig
akzeptiert, da wir zusammen mit der australischen Yacht YAWARRA
angekommen sind und diese Missachtung der offiziellen Regeln
somit im Doppelpack aufgetreten ist. Die Insel selbst hält,
neben Ihrer wohl jedem durch Daniel Defoes Roman Robinson Crusoe
bekannten Geschichte, weitere Highlights für den Besucher
bereit. Eine, sportliche Fitness voraussetzende, Besteigung des
Mirador Alejandro Selkirk ( 565 m ) gehört sicher dazu.
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Bahia Cumberland |
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Pazifik |
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Die fischreichen Gewässer um die Insel
laden zum tauchen und Schnorcheln ein. Zusammen mit der chilenischen
Yacht MON AMI umrundeten wir die Insel bei ruhigem Wetter und
ankerten auf der SW Seite, wo sich eine Seelöwenkolonie
befindet. Eine phantastische Gelegenheit diese Tiere in ihrem
natürlichen Lebensraum zu beobachten. Diese Seelöwenart
ist einmalig und wie auf vielen Hochseeinseln üblich nur
hier anzutreffen. |
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Tatjana und Seelöwen |
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Zu den endemischen Arten von Juan Fernandez
gehört auch eine spezielle Kolibri Art und einige Pflanzenarten.
Durch die Hilfe von Manuel und Laura von der SY MON AMI lernten
wir noch weitere, der sehr freundlichen Bewohner der Insel kennen.
Bei diesen Gelegenheiten erfuhren wir viele interessante Details
aus dem Leben auf der Robinson Insel. Zum Beispiel wird von hier
im Auftrag der Internationalen Atomenergiebehörde in Wien
der gesamte Pazifik in Bezug auf Atomtests überwacht. Ebenfalls
beeindruckte uns die Tsunami-Rettungsanlage von der es in der
Cumbanland Bay sogar zwei Stück gibt. |
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Tsunami-Fluchtrampe |
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Dies erinnert uns wieder daran das wir z.Z.
auf dem größten Ozean der Erde operieren. Wir sind
beeindruckt von den Weiten und der Schönheit dieses Ozeans,
haben jedoch auch Respekt vor seinen gewaltigen Kräften.
In diesen Tagen werden wir unsere Reise in diese scheinbar unendlichen
Weiten fortsetzen. |
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