20. Juni 2007 |
Von den Gambier Inseln segelten wir zusammen mit
der französischen Yacht Le Mineur ab. Unser geplantes Ziel
war Tahiti. Auf der Hälfte der Strecke liegt das Korallen
Atoll Amanu welches sich für einen stop over anbot. Wir
segelten hier in den Tuamotus und waren durch die üblichen
Berichte und "Abenteuer Geschichten" gewarnt. Immerhin
unsere erste Erfahrung mit einem Pass in die Lagune eines Korallen
Atolls. Wir hatten die Tide zwar genau berechnet, jedoch nicht
daran gedacht das Wasser aus der Lagune durch den einzigen schmalen
Pass noch Stunden nachläuft. Tom wollte es zunächst
nicht glauben. Also Hebel auf den Tisch und mit 8 kn gegen an.
Da machten wir dann in der Mitte des Passes 2 kn über Grund,
jedoch in die falsche Richtung. Dann erklärten uns die Bewohner
das wir wohl noch ca. 3 Stunden warten müssten um in die
Lagune einzufahren. Dies führte dazu das wir wenige 100
m vom Pass und direkt am Außen-Riff ankern mussten. Wir
hatten eigentlich ein schlechtes Gewissen unseren Anker in das
völlig unberührte Korallenriff fallen zu lassen. Sofort
sprang ich mit der Schnorchelausrüstung über Bord um
alles zu kontrollieren. 50 m vom Schiff entfernt viel das Riff
lt. Seekarte steil auf 900 m ab. Sofort sah ich, bei rund 40
m Sicht, 4 mittelgroße Weißspitzen-Riffhaie, die
direkt unter unserem Schiff patrouillierten. Als Tauchlehrer
habe ich weltweit viele Korallenriffe gesehen, aber was es hier
zu bestaunen gab sieht man wirklich nicht alle Tage. Das Riff
ist völlig
unberührt. Die Korallen sind in gesundem Zustand und die
Artenvielfalt ist schier überwältigend. Am Außenriff
tummelt sich der Großfisch und auch im Riff selbst
fallen sofort die vielen kapitalen Juwelenbarsche, Napoleons
und Zackenbarsche auf, die belegen das hier noch nicht mit der
Harpune Raubbau betrieben wurde. Was erst würde ein Gerätetauchgang
hier bieten? |
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Das Ankern in der Lagune erwies sich als schwierig.
Der Grund besteht aus leichtem Korallengruß und eine Tiefe
von ca. 30 m macht es dem Haken auch nicht leicht, das Schiff
bei dem kräftigen Passatwind sicher vor einer Strandung
auf den allgegenwärtigen Korallenköpfen zu bewahren.
Wir verbrachten einige unruhige Nächte. |
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Kokosnuss |
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Nach Lagerfeuer unter Palmen und dem knacken zahlreicher Kokosnüsse
wollten wir den günstigen Wind nutzen um weiter nach Tahiti zu segeln. Kaum war Amanu 100
nm hinter uns schlief der Wind ein. Wir entschieden, das sich
einfach treiben zu lassen, bei der Dünung des Süd-Pazifik
zu materialzehrend ist, wollten aber auch nicht 3 Tage motoren.
Die Lösung schien ein kleineres Motu nur 80 nm entfernt.
Faaite bietet die Möglichkeit sowohl innerhalb als auch
außerhalb der Lagune zu ankern. Nach unserer Erfahrung
der ideale Platz um direkt von Bord aus am Außenriff tauchen
zu können. Die Wahl war ein Volltreffer. Wir hatten Gelegenheit
traumhafte Tauchgänge zu machen. Als absolutes Highlight
sei hier nur die Pilotwalkuh mit ihrem Jungen erwähnt, welche
wir gesehen haben. |
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Wir verbrachten eine
Woche, wie wir uns die Südsee immer erträumt haben.
Nun haben wir Tahiti erreicht. Viele Angelegenheiten in HH haben
sich angesammelt, die unserer Aufmerksamkeit und der zuverlässigen,
wenn auch kostspieligen Internetverbindung über WiFi von
Bord bedürfen. Auch nutzen wir nach nun fast 4 Monaten wieder
die guten Versorgungsmöglichkeiten. Unsere nächsten
Ziele sind Moorea und Bora Bora, wo wir eine neue Digitalkamera
erhalten werden. Dann wird es auch, wie in der Vergangenheit
wieder Bilder zu unseren Berichten geben. |
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