Nach dem ersten Taifun des Jahres 2008 starten wir von Hong Kong
zu einem 1600 nm langen Schlag durch das Südchinesische Meer.
Unser Ziel ist die Südspitze der Malayischen Halbinsel und
der Stadtstaat Singapur. Von der Küste Vietnams hielten wir
uns frei. Ein Anlaufen Vietnams soll nach aktueller Information
mit erheblichem bürokratischen Aufwand und Kosten verbunden
sein. Wäre unsere Zeit nicht limitiert, hätten wir uns
hierdurch jedoch nicht abschrecken lassen. |
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Navigatorisch stellt der Abstand zur Küste
eine erhebliche Erleichterung dar. Zahlreiche meist nur spärlich
markierte Netze und Boote der Kleinfischerei erfordern aber besonders
bei Nacht anstrengende Wachen. Wir hielten uns im Bereich der
Berufsschifffahrtsrouten auf. Es befinden sich auch einige Bohrinseln
auf der Route. Wir beglückwünschten uns zu unserer Entscheidung
Breakpoint mit der relativ neuen AIS Transponder B Technik ausgerüstet
zu haben, die hier einen erheblichen Sicherheitsvorteil bietet. |
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Etwa die Hälfte der Strecke hatten wir günstige
Winde und dementsprechend gute Etmale. Dann näherten wir uns
wieder dem Äquator und damit der Calmenzone. Die letzten 800
nm hatten wir mit Flaute oder leichten Gegenwinden um 10 kn und
bis zu 2 kn Gegenstrom zu kämpfen. 4 Tage und Nächte mussten
wir ohne Unterbrechung den Motor laufen lassen. Dies bei Lufttemperaturen
um 36°C im Schatten. Breakpoint bewältigte diesen Dauertest
ohne Probleme. |
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Wiederholt beunruhigen uns Navtex Meldungen über
Piratenüberfälle auf Berufsschiffe in der östlichen
Ansteuerung der Singapore-Strait. Eine weitere nicht zu unterschätzende
Gefahr stellt Treibgut in diesem Seegebiet dar. Sintflutartige
Gewitterregen, Holzwirtschaft an der Küste, zahlreiche Flüsse
aber vor allem die Berufsschiffe, die rücksichtslos jede
Form von Müll über Bord werfen, lassen Nachtfahrten
zu einem Risiko werden. Wie so viele bleiben auch wir nicht verschont.
Die Kollision mit einer massiven Holzbohle kann zwar unserem
Aluminium Rumpf nichts anhaben, beschädigt jedoch den Geber
unserer Logge. Glück gehabt - wäre diese Bohle in unseren
Propeller geraten hätten wir ernste Probleme bekommen. |
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Marina Sebana Cove |
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Marina Sebana Cove |
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Marina Sebana Cove |
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An der Südspitze der Malayischen Halbinsel,
geschützt in einem Flusslauf befindet sich eine excelente
Marina. Sebana Cove bietet Yachten bei günstigen Preisen
jeglichen erdenklichen Service und Luxus. Eine illustre kleine
Gemeinschaft von Cruisers hält sich hier auf. Die günstige
Lage stellt eine gute Ausgangsbasis für die Topziele in
der Region dar. Etwa 2 Stunden braucht man mit Bussen ins Zentrum
von Singapur. Mit der Fähre sogar nur eine Stunde. So unternahmen
wir von hier zwei mehrtägige Ausflüge zu dem Stadtstaat,
wo man fast alle yachtspezifische Ausrüstung und Ersatzteile
findet. |
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Singapur |
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Singapur |
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Natürlich hat Singapur auch im Bereich Sightseeing
einiges zu bieten. Wir erlebten ein internationales Drachenbootrennen.
Wer eine günstige Kopie eines maßgeschneiderten Armani
Anzuges benötigt, ist in Little India an der richtigen Adresse.
DVD Filme, Computer Soft- und Hardware, Kommunikationselektronik
ist im Vergleich mit Europa zu günstigen Preisen erhältlich.
Dies gilt in gleichem Maße auch für Malaysia, wo die
Regierung mit verschiedenen Subventionen allen Bürgern Computer
und Internet zugänglich machen möchte. |
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Drachenbootrennen |
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Tempel |
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Nächtliches Singapur |
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Viel zu kurz war wieder mal unsere Zeit, bevor
wir diesen angenehmen, exotischen Ort Richtung Norden verlassen
mussten. Unser nächstes Ziel sind die Inseln Penang und Langkawi.
Dort werden wir wie üblich Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten
am Schiff ausführen und weitere Reisen ins malaysische Inland
sowie nach Kuala Lumpur unternehmen. |
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