Imperialfisch

Logbuch-Archiv
SY-Breakpoint - August 2008

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Bericht vom 20. August - Bericht über Penang

Bericht vom 20. August - "Verlockende Falle" Kuala Lumpur

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Bericht über Penang

20. August 2008

Die Marina von Penang liegt im Zentrum von der historischen Altstadt "Georgtown". Sie hat zwar ein paar Nachteile, aber dafür genießt man den Komfort und erreicht mit ein paar Schritten eine wunderschöne Altstadt, in der man fast alles bekommt. In der Marina liegt man leider oft sehr unruhig, da die Marina nur mit Schwimmstegen abgegrenzt ist, bietet sie keinen starken Wellenschutz. Man muß schon sehr gewissenhaft, mit etlichen Leinen, mehr als üblich und ein paar Ruckdämpfern sein Schiff vertäuen, um nicht zu viel Material Verschleiß zu haben. Die billigste und auch am weitesten verbreitete Art sind ein paar alte Autoreifen als Dämpfer zu verwenden.

Georgtown ist eine faziniernde quirrlige Altstadt. Hier leben etliche verschiedene Nationalitäten (Malayen, Chinesen, Inder, Thailänder) und Religionsgruppen (Moslems, Buhddisten, Christen) friedlich nebeneinander. Es gibt ein sehr schönes "Little India". Hier befinden sich zahlreiche indische Läden und Restaurants, in denen man günstig und lecker echtes indisches Essen bekommt, sogenanntes Hawker-Food. Man muß aber scharf gewürztes mögen. Wer kein indisches Essen mag, für den gibt es eine breite Auswahl an chinesischer, malayischer oder thailändischer Küche. Neben den unendlich vielen kleinen Strassenrestaurants gibt es zahllose Hardware-Shops, wo man als Segler viel brauchbares findet.

Einen Laden möchten wir hier besonderes erwähnen, da wir denken er ist für viele Segler sehr nützlich. Der "Chemical Men" - Mister Ong, hat seinen Laden in der "Lebuh Chulia, Nr. 352" und führt alle möglichen Chemikalien. Er weiß zu jeder Frage zu diesem Thema eine Antwort oder schlägt in seinem Buch nach. Ob man seine Wassertanks reinigen will, Alu von Rostspuren befreien möchte, Algen aus dem Diesel entfernen will... Er hat die entsprechende chemische Substanz dafür und sagt einem genau wie man sie anwenden sollte.

Hier auf Penang gibt es im "Wat Chaiyamangkalaran Tempel" mit 33 Metern den drittgrößten Buddha der Welt.

Der "Kek Lok Si Tempel" ist mit seiner Tempelanlage der größte in ganz Südostasiens. Das Gelände verteilt sich auf mehrere Ebenen und hat als Highlight einen 30 Meter hohen Turm mit sieben Stockwerken.

Neben der wunderschönen Altstadt gibt es auch jede Menge großer Einkaufzentren. Und wer einen Gesundheitscheck machen lassen will, hat hier die Wahl zwischen etlichen hochmodern ausgestatteten Krankenhäusern und Zahnmedizinischen Kliniken.

Wie üblich bei unserer bisherigen Reise haben wir die Zeit und die guten Möglichkeiten in Malaysia dazu benutzt, unsere Breakpoint auf die nächste vor uns liegende Ozean-Passage vorzubereiten. Vor uns liegt der Indische Ozean. Bei Cruisern ist er berüchtigt als "Windy Indy". Lange haben wir über unsere weitere Routenplanung nachgedacht. Neue, bisher noch nicht erlebte seemännische Herausforderungen liegen vor uns. Wir werden direkt von Langkawi außerhalb der idealen Saison die Nordspitze Sumatras umrunden, um dann ca. 2000 nm, unsere bisher längste Passage, Kurs über das British Indian Ocean Territory Chagos auf die Seychellen abzusetzen. Damit bleiben wir unseren zwei Grundsätzen treu. Erstens, stehts abseits der üblichen Routen zu segeln und an Orte vorzustoßen, die zu den letzten unberührten, weil kaum zu erreichenden Orten unseres Planeten gehören. In diesem Sinne "all systems up and running". Viel Spaß beim verfolgen unserer Route an dieser Stelle.

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"Verlockende Falle" Kuala Lumpur

20. August 2008

Hong Kong, Macao, Singapur waren unseren bisherigen Eindrücke der großen Zentren Südostasiens. Ein weiterer exotischer Name lockte uns - Kuala Lumpur. Von der Admiral Marina an der Westküste der Malayischen Halbinsel erreicht man die Metropole Malaysias bequem mit Bus und Zug. Im Gegensatz zu anderen Städten der Region spürt man in KL deutlich arabische und islamische Einflüsse auf Architektur und Gesellschaft. Der ehemalige Kolonialstil ist zwar noch vereinzelt vorhanden, wird aber zunehmend von einer wohl einmaligen Mischung moderner und orientalisch ausgerichteter Bauweisen überlagert.

Deutlich spürt man die aufstrebende Wirtschaftskraft Malaysias. Nirgendwo wird dies deutlicher als bei dem repräsentativen Wahrzeichen KLs, den Petronas Twin-Towers. Eine touristische aber informative Führung einschließlich der Fahrt zu der Fußgängerbrücke, die die beiden Türme etwa auf halber Höhe verbindet ist, man glaubt es kaum, kostenlos. Die staatliche Erdölgesellschaft ist Stolz darauf, sich auf diese Weise positiv zu präsentieren und einen Teil der Milliardengewinne aus der Ölproduktion an das Land und die Menschen zurückzugeben.

Nur eine von vielen Gesten, wie etwa auch die Subvention von Computern oder Treibstoff, die ihren Ursprung in der islamischen Lehre von Unterstützung von Bedürftigen durch Wohlhabende hat. Angesichts scheinbar endlos steigender Lebenshaltungskosten in Deutschland genießen wir das günstige Preis-Leistungs-Verhältnis in Malaysia. Taxi fahren, Restaurantbesuche, High-Tech-Handys, Computer Hard- und Software, freundlicher Service, luxuriöse Resorts - alles was wir in Deutschland verloren haben, hier kann man es nach wie vor erleben. Die Menschen haben ein Lächeln füreinander. Trotz der lähmenden Hitze sind die Menschen stolz auf ihr Land, fleißig und Elend ist im Vergleich mit anderen Orten die wir besucht haben, selten zu sehen. Friedlich und tolerant leben die verschiedenen Bevölkerungsgruppen und Religionen zusammen.

Wir besuchen die staatliche Moschee in KL und werden von den freiwilligen Führern auf's herzlichste empfangen und in interessante und informative Diskussionen verwickelt. Wir wollen den Mailkontakt aufrecht erhalten und verlassen den Ort mit einem erweiterten Horizont und positiven, unvoreingenommenen Gedanken über den Islam.

Wie immer sind unsere 3 Tage in KL viel zu kurz, aber Tatjana und ich haben uns vorgenommen irgendwann in dieses schöne und interessante Land zurückzukehren. Empfehlenswerter Film für Sean Connery Fans übrigens siehe Titel.

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