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SY-Breakpoint - Oktober 2004

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Breakpoint auf dem Hochsee-Archipel Madeira (2. Oktober)

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Breakpoint auf dem Hochsee-Archipel Madeira

2. Oktober 2004

Nach 4 Seetagen hat die Breakpoint im Morgengrauen die Insel Porto Santo im Madeira Archipel erreicht. Während der letzten Nacht hatten wir die Fahrt auf ca. 4 kn gedrosselt um die Ansteuerung nicht in der Dunkelheit bewältigen zu müssen. Es war Neumond und die Sicht deshalb erheblich eingeschränkt. Wir ankerten vor der einzigen Marina der Insel. Im Gegensatz zum portogiesischen Festland werden die Einklarierungsformalitäten auf dem Madeira-Archipel genau genommen. Dies verschärfte sich bei uns durch die Ereignisse des 13. September 2004 welche nach der umfangreichen Hilfsaktion erhebliche Verpflichtungen für uns nach sich zogen. Insgesamt waren die zuständigen Stellen vor Ort, insbesondere die Policia Maritima, jedoch äußert freundlich und hilfsbereit und so sind wir allen Verpflichtungen gegenüber den an der Rescueoperation beteiligten Behörden und Institutionen gern nachgekommen. Zur Information sei hier noch erwähnt, dass auf dem Madeira Archipel zum Schutz der örtlichen Marina-Industrie, die in den letzten Jahren erhebliche Investitionen getätigt hat, seit dem 01.03.04 ein Gesetz in Kraft ist, welches vorsieht, das ankernde Yachten mit einer größeren Verdrängung als 10 GT (gross tons) bei einer Länge bis 15m 23,60 Euro Ankergebühren pro Tag zahlen müssen. Auf diese Tatsache wird von den Marinas auch besonders ausdrücklich hingewiesen. Wir konnten aber erfreulicherweise die Erfahrung machen, das die mit dem Eintreiben der Gelder beauftragten Hafenverwaltungen (Capitania) bisher weder die geeigneten Mittel noch großes Interesse haben dieses Gesetz auch umzusetzen. So hatten wir genug Zeit um uns auf Porto Santo einen Motorroller zu mieten und die Insel zu erkunden. Im Gegensatz zu ihrer größeren Schwester hat Porto Santo am Ende des Sommers den Wüstencharakter des afrikanischen Festlands.

Porto Santo Wüste

An der Südseite der Insel erstreckt sich ein ca. 9 km langer, herrlicher Sandstrand, wo zur Zeit unseres Aufenthalts gerade die Beachvolleyball Weltmeisterschaften (U-21) ausgetragen wurden.

Inselblick Porto Santo

An der Nordküste der Insel beeindruckt die gewaltige Dünung des Atlantik, die an schroffe Felsen brandet.

Brandung

Jeden Morgen lud das kristallklare, saubere Wasser einer Hochseeinsel zum baden ein. Auf Porto Santo trafen wir uns bereits bekannte und neue Yachten mit ihren Crews und besprachen Routenplanungen und die uns verbindenden Erlebnisse des Lebens unter Segeln. Nach 9 Tagen auf Porto Santo segelten wir bei herrlicher Backstagsbrise unter unserem 150 qm Blister die 30 nm bis nach Madeira.

Breakpoint unter Blister

Dort ankerten wir direkt vor einem Nationalpark, den wir am nächsten Tag in einer ausgedehnten Klettertour erkundeten.

Ankerplatz vor Madeira
Klettertour

Madeira ist wie alle Inseln des Archipels vulkanischen Ursprungs und verfügt durch seine bis zu 1818 m hohen, oft von Wolken bedeckten Bergen auch über ausreichend Wasser. Dieses wird durch ein ausgeklügeltes System von Kanälen, den sog. Levadas auf der gesamten Insel verteilt. Zusammen mit dem fruchtbaren, vulkanischen Boden ist dies die Grundlage für ausgedehnte Anpflanzungen und artenreiche, exotische Wälder und Blumen.

Levadas
 
Palmen

Auf den oft an abenteuerlich steilen Hängen angelegten Terrassen werden vor allem Wein, leckere Bananen, Zuckerrohr uvm. angebaut.

Terrassen

Zusammen mit unseren Freunden von der SY-Kira mieteten wir uns für zwei Tage ein Auto um die Insel in vollem Umfang zu erleben. Nicht umsonst wird Madeira auch als die Blumeninsel im Atlantik bezeichnet.

Strelizie

Eine Besonderheit stellt der Flughafen von Madeira da. In Ermangelung einer ausreichenden ebenen Fläche wurde die Startbahn auf Betonpfeilern direkt am Meer erbaut. Als einziger Ort konnte das Fischerdorf Paul do Mar direkt an der ansonsten von steilen Felsen gebildeten Küstenlinie errichtet werden.

Ortsansicht Paul do Mar

Nach diesem ausgedehnten Aufenthalt auf dem Madeira-Archipel ist nun La Graciosa, eine Insel der Ostgruppe der Kanarischen Inseln, dass nächste Ziel der Breakpoint.

 

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