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SY-Breakpoint - November 2009

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Bericht vom 9. November - Letzter Abschnitt unserer Weltumseglung: Falmouth-Travemünde

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Letzter Abschnitt unserer Weltumseglung: Falmouth-Travemünde

9. November 2009

Für viele ein respektabler und ambitionierter Urlaubs-Törn, für Breakpoint und seine Crew der letzte Schlag zurück nach Hause. Das war unsere Reise vom englischen Falmouth in Cornwall nach Lübeck zu unserem alten Liegeplatz in der Trave. Das Jahr war bereits weit fortgeschritten, die Segelsaison 2009 fast zu Ende. Doch wir hatten unerwartetes Glück mit dem Wetter. Über Südengland und dem englischen Kanal hatte sich ein großes, stabiles Hochdruckgebiet ausgebreitet.

English Countryside

Der westliche Teil des englischen Kanals, etwa bis Brighton, bietet zahlreiche interessante Möglichkeiten für Stopps. Die verschiedenen Häfen, Marinas und Ankerplätze liegen bequeme Tagesschläge voneinander entfernt und die Gezeitenströme machen ein Segeln ohne Stopps auch wenig sinnvoll. Die Isle of Wight, der Solent mit seinem Seglermagnet Cowes, die gastfreundlichen englischen Segler und ihre traditionellen Clubs gestalteten für uns diesen letzten Abschnitt unserer Reise einmal mehr besonders angenehm.

Westeingang des Solent

Royal Yacht Squadron Cowes

Beeindruckt hat uns auch die professionelle Überwachung, Unterstützung und ggf. Hilfeleistung der englischen Coastgard. Diese hat nach unserer Meinung ein Niveau, an dem sich andere europäische Länder ein Beispiel nehmen können. Ankerplätze vor Salcombe, im Solent, Weymouth Harbour, Cowes, Newport, Medina River, Chichester Harbour und die Brighton Marina waren unsere Stationen. Leser, die es für eigene Routenplanung ganz genau wissen wollen, finden alle GPS-Positionen im Archiv unser Positionsreporte.

Twinkiel erschließt Reviere

Östlich von Brighton bietet die englische Südküste zwar beeindruckende weiße Cliffs, aber wenige Möglichkeiten für Yachten zum Landfall. Wir segelten ohne Stopps bis Dover, wo wir den englischen Kanal und sein Verkehrstrennungsgebiet an der schmalsten Stelle überquerten. Dieser Abschnitt fiel in die Dunkelheit. Viele Geschichten hatten wir gehört. Für uns war dieser Abschnitt ein "cake walk" wie die Engländer sagen würden. Mit Radar, AIS und konzentrierter "eyeball navigation" wunderten wir uns nur, ob der geringe Schiffsverkehr auf die Wirtschaftskrise zurückzuführen ist. Der Hafen von Calais war uns von einer früheren Reise bekannt, aber die Tide lief für uns günstig, daher segelten wir weiter und machten das belgische Nieuwpoort zu unserem ersten Landfall auf dem europäischen Festland. Wetter und Gezeiten erlaubten nur eine kurze Übernachtung, dann ging es weiter an Hoek Van Holland (Europoort) vorbei nach Ijmuiden. Begrüßt wurden wir dort von unserem Freund Peter, der sich vom Bodensee auf den Weg gemacht hatte und damit der Erste war, der uns willkommen hieß. Wolfgang wollte uns mit seinem Besuch überraschen, hat uns dort aber leider verpasst. Die Marina fanden wir auch etwas überteuert. So fuhren wir den Nordsee-Kanal ein Stückchen hinauf um unseren Besuch in einem kleinen, gemütlichen Hafen eines Segelclubs zu genießen.

Von dort ging es dann über Den Helder endgültig in deutsche Hoheitsgewässer. Unser erster Hafen in Deutschland natürlich Cuxhaven. Mit der Marina der deutschen Hochsee- u. Weltumsegler von Trans Ocean. Eine Woche durften wir diese moderne Marina auf Rechnung unseres Vereins benutzen. Vielen Dank an den netten Hafenmeister Holger Morgenroth und die Vereinssekretärin Rita Eichardt, die uns in Abwesenheit von Sonnhild Sallmann, die gerade in Urlaub war, auf das Herzlichste begrüßten.

Kugelbake singnalisiert Zuhause

Da wir ja eine Woche Zeit hatten, trafen nun nach und nach viele unserer Freunde ein, um Schiff und Crew willkommen zu heißen. Hier hat uns auch Wolfgang schließlich eingeholt. Auch Andreas Hülsenberg von Trans Ocean verbrachte fast einen ganzen Tag bei uns an Bord. Ebenso wie Sonnhild, die inzwischen aus ihrem Urlaub zurückgekehrt war. Wir bedanken uns für die leckere Cuxhavener Eistorte!

Wolfgang hat uns erwischt

Erste Sturmflut Cuxhaven 2009

Die Zeit verging wie im Fluge und schon hieß es wieder Leinen los Richtung Nord-Ostsee-Kanal und in unser ursprüngliches Heimatrevier, die Ostsee. Im Großenbroder Binnensee versteckten wir uns mal wieder vor ungemütlichem Wetter. Dafür entdeckten wir mit der Klemens-Werft einen guten Platz um unser beschädigtes Rigg endlich zu legen.

Mastlegen bei der Klemens Werft

Familie und Freunde kamen uns besuchen. Besonders haben wir uns über den Besuch von Ulla und Walter gefreut, waren es doch diese beiden, die uns vor mehr als 5 Jahren und 6 Monaten als letzte in Travemünde verabschiedet hatten.

Die Familie begrüsst uns in Großenbrode

Ulla und Walter

Ohne Mast mussten wir nun das letzte Stück der Strecke bis zu unserem Liegeplatz in der Trave bei Lübeck zurücklegen. Inzwischen steht Breakpoint sicher an Land, während wir wieder unsere Wohnung in Hamburg bezogen haben.

Sicher an Land in Lübeck

Unsere Reise ist beendet, nicht aber unser Leben als Langfahrtsegler. Schon in Kürze wird diese Website überarbeitet und ergänzt. Unser Wunsch ist es mit all unseren Freunden auf der ganzen Welt in Kontakt zu bleiben. Sicher eine große Aufgabe, besonders weil ständig Neue an der Thematik Interessierte hinzukommen. Über euer Feedback, für Fragen oder einfach zum kennenlernen meldet euch bei Tatjana und Tom. Wir freuen uns auf euch!

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